Radschnellwege find ich gut! Baulich abgetrennt, so dass kein Auto dort parken kann, find ich noch besser! Ich hab gerade ein Beispiel gesehen, wie sowas aussehen kann und was es für Vor- und Nachteile hat.
London, Eastend, zwischen Shadwell und Limehouse. Die Nebenstraßen sind schmal, keine Parkplätze, maximal zwei Spurbreiten. Es wurde ein System von Einbahnstraßen eingeführt und in einer Straße eine Spurbreite für einen erhöhten, gegenläufigen Fahrradweg umgebaut. Da der Radweg über Nebenstraßen führt, gibt es wenige Ampeln. Zwischen Fußweg und Fahrradweg ist die 3cm Kante für die Blindenleitführung.
Anm.: Auf einer durchgehend ebenen Fläche können seheingeschränkte Menschen mit Stock nicht erkennen, wo Fuß-, Radweg oder Autostraße ist.
Der Radweg ist geneigt, um zur Autospur einen entsprechend hohen Bordstein zu haben. Vom Fussweg senkt sich die Fläche um besgate 3cm ab und steigt dann in einem Quergefälle auf Bordsteinhöhe, ca. 15-20cm wieder an. In Kurven kann das sicherlich etwas unangenehm sein, da möchte man ja gerne eine Neigung in die andere Richtung haben.
An einigen Stellen ist der Fahrradweg mit beweglichen Pollern abgegrenzt, diese Kurve z.B. würde sonst sicherlich stark angeschnitten.
Es gibt einige Nachteile in der Ausführung:
Bei einmündenden Straßen ist der Bordstein des Fahrradweges abgesenkt, aber so gering, dass sich für Radfahrer/innen eine sehr enge Kurve ergibt. Da der Radweg sehr stark frequentiert ist, ist es fast unmöglich, über diese engen Absenkungen einzumünden.
Dasselbe ergibt sich bei einem Wechsel der Straßenseiten, der Wechsel ist im 45° Winkel angelegt, ich hab keine/n Fahrradfahrer/in die Kurve nutzen sehen, alle haben in Luftlinie gewechselt.
So kann das also aussehen, mit den Radschnellwegen.